Gemeinde Lautrach

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Aus der Geschichte der Gemeinde Lautrach


Ein Zusammenklang von Flusslandschaft, Wäldern und Wiesen prägt die reizvolle Landschaft der Gemeinde Lautrach im Illerwinkel mit ihren 1200 Einwohnern. Kenner unserer schwäbischen und Allgäuer Heimat sagen oft, dass die Iller mit ihrem Durchbruch bei Lautrach zu einem besonderen landschaftlichen Höhepunkt führt, dass sich dort die Anmut des unteren Illertales ein letztes Mal mit dem gebirgigen Charakter des Berglandes vermählt.

Der Name Lautrach (Lautraha, Lutrach) ist keltischen Ursprungs und bedeutet (Helle klare Ach). Urkundlich wird Lautrach im Jahre 840 das erste Mal genannt, als durch eine kaiserliche Kommission eine Grenzberichtigung zwischen dem Kloster Ottobeuren und Kempten vorgenommen wurde. 1164 sind Heinrich und seine Söhne Hermann und Heinrich von Lutharha erwähnt. Die Herren von Schellenberg, von Landau und von Muggenthal waren weitere Herrschaften von Lautrach. 1646 erwarb das Stift Kempten den Besitz Lautrach. Kirchlich gehörte Lautrach bis 1821 zum damaligen Bistum Konstanz. Ein wertvolles Bauwerk Lautrachs stellt die barocke Pfarrkirche dar.

 

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Der architektonische Mittelpunkt des Ortes ist das Schloss, das von 1781 bis 1784 erbaut wurde und Sommerresidenz der Fürstäbte von Kempten war. Nach der Säkularisation wechselte das Schloss Lautrach mehrfach seine Besitzer. Unter Dr. Hermann Anschütz-Kaempfe (Erfinder vom Kreiselkompass) war Lautrach ein Ort der Begegnung von Wissenschaft, Kunst und Kultur. Ranghohe Wissenschaftler hielten sich im Schloss Lautrach auf.

 

Albert Einstein, Physiker, 1921 Nobelpreis für Physik Karl von Frisch, Zoologe, 1973 Nobelpreis für Medizin u. Physiologie Albrecht Kossel, Biochemiker, 1910 Nobelpreis für Medizin u. Physiologie Arnold Sommerfeld, Physiker  Heinrich Wieland, Chemiker, 1927 Nobelpreis für Chemie Wilhelm Wien, Physiker, 1911 Nobelpreis für Physik Richard Willstätter, Chemiker, 1915 Nobelpreis für Chemie 1838 erwarb Josef Deybach das Schloss. Nach Renovierung und Umbau des Schlosses wurde 1993 das "Management-Centrum Schloss Lautrach" eröffnet.

 

Im Rahmen des Lautracher Forums ist das Schloss ein Ort der Begegnung und des Erfahrungsaustausches. Hier waren unter anderem Erwin Neher (Physiker, 1991 Nobelpreis für Medizin) und Kardinal Lehmann schon zu Gast. Die Bayerische Staatsregierung mit dem Kabinett tagte 1995 und 2002 im Schloss Lautrach.

Das Gewerbe ist vertreten durch Handwerksbetriebe, sowie einem Sägewerk, ein Holzveredelungswerk. Die Regens-Wagner-Stiftung und das Management-Centrum mit zählen zu den bedeutenden Arbeitgebern am Ort.

Im Jahre 2001 wurde eine Kneippanlage angelegt, die von vielen Bürgern und Wanderern aus nah und fern gerne angenommen wird. Die Gemeinde Lautrach weist eine optimale Infrastruktur auf. Dies wurde bestätigt, als in den Jahren 1996 und 2002 die Gemeinde Lautrach in den Wettbewerben "Unser Dorf soll schöner werden - unser Dorf hat Zukunft" jeweils den ersten Platz auf Kreisebene erreichen konnte. Zahlreiche Vereine und Verbände sind der Impuls für ein aktives Dorfleben.